Auch im dritten Saisonspiel können sich die Langenfeld Longhorns durchsetzen – beim Aufeinandertreffen der zuvor punktgleichen Mannschaften an der Tabellenspitze, setzen sich die Longhorns mit 35:19 (21:0/7:7/0:6/7:6) gegen die Rostock Griffins durch. Nach einem dominanten ersten Viertel geben die Rheinländer die Führung nicht mehr aus der Hand und sichern sich somit den Sieg und die alleinige Tabellenführung.
Ein echtes Spitzenspiel stand am Samstag im Jahnstadion in Langenfeld auf dem Programm. Beide Mannschaften, sowohl die gastgebenden Longhorns als auch die angereisten Griffins, waren mit zwei Siegen in die Saison gestartet und gingen so ungeschlagen ins Spiel. Für beide Teams ging es also darum die weiße Weste beizubehalten und sich im Kampf um die Tabellenspitze abzusetzen. Gleichzeitig galt es einer Gewitterwarnung und wechselhaften Wetterbedingungen zu trotzen.
Die Langenfelder erwischten dabei den deutlich besseren Start in die Partie, bereits im ersten Drive der Griffins gelang es den Longhorns den Ball abzufangen. Linebacker Oskar Meyer konnte den Passversuch des Rostocker Quarterbacks intercepten und trug den Ball bis kurz vor die Endzone, wo er noch im letzten Moment vom Gegner gestoppt werden konnte. Aber auch die letzten verbliebenen Yards konnten schnell überbrückt werden, Jimmy Onema war für die Defense der Griffins nicht zu stoppen. Der belgische Runningback, der bereits im vergangenen Spiel gegen die Fighting Pirates mit drei Touchdowns überzeugen konnte, brachte hier die ersten Punkte aufs Scoreboard. Kicker Marko Cerovic sorgte sicher für den Point After Touchdown, somit gingen die Horns mit 7:0 in Front. Die Griffins wurden kurz danach beinahe wieder verfrüht vom Ball getrennt, Florian Konnerth brachte mit seinem Sack den gegnerischen Quarterback nicht nur zu Fall sondern sorgte auch für einen Fumble. Der Ball konnte schließlich wieder von den Griffins aufgenommen und gesichert werden, trotzdem mussten sie sich im Anschluss per Punt vom Ballbesitz verabschieden. Die Longhorns wiederum konnten ihre Führung ausbauen, erneut war es ein Laufspiel, diesmal über André Frisch der den Ball über 26 Yards zum Touchdown trug. Nach wieder erfolgreichem PAT von Cerovic stand es 14:0 für die Horns. Kurz darauf kam es zu einer kuriosen Situation, nach einem Punt der Rostocker wurde der Ball von einem Griffin berührt – somit war dieser frei. Das wusste Hayden Amis ausnutzen, er nahm den Ball auf, lief drauf los und konnte die sichtlich überrumpelte Defense hinter sich lassen. Die nächsten Punkte für die Longhorns, nach PAT von Cerovic konnte das Publikum einen Spielstand von 21:0 bejubeln.
Zu Beginn des zweiten Quarters lagen die Gastgeber bereits komfortabel vorne, die Griffins arbeiteten sich aber ebenfalls ins Spiel. So kamen sie durch ein Laufspiel zum Score und konnten das Zwischenergebnis auf 21:7 (PAT gut) stellen. Es folgte ein weiterer guter Drive der Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern, die den vierten Versuch ausspielen und so weiter in Ballbesitz bleiben wollten. Aber die Defense der Longhorns wusste das zu verhindern, der Rostocker Receiver kam zwar an den Ball, wurde aber von Côme Bergeron gestoppt, der keinen erheblichen Raumgewinn zuließ. Die Offense der Langenfelder kam wieder aufs Feld und es folgte ein Drive der sich bis zum Halbzeitpfiff zog, aber noch mit einem Touchdown für die Longhorns endete. Wieder war es Hayden Amis, der kanadische Receiver musste diesmal nur noch die letzten Schritte in die Endzone gehen. Kicker Cerovic sorgte mit seinem PAT schließlich für den 28:7 Halbzeitstand.
In der zweiten Hälfte bäumten sich die Griffins nocheinmal auf und kamen Mitte des dritten Quarters auch zum 28:13. Durch einen Pass auf den ehemaligen Langenfelder Gabriel Love kamen sie bis in die Endzone. Der versuchte PAT der Griffins schlug fehl, die Defense der Longhorns konnte früh genug Druck ausüben um den Holder zu einer Ballübergabe an den Kicker zu zwingen. Der wollte zum Lauf ansetzen wurde aber rechtzeitig von Leonard Maaß gestoppt. Der Touchdown sollte auch der einzige Score im dritten Viertel bleiben, die Griffins kämpften gegen die drohende Niederlage an, blieben aber weiter in Rückstand.
Im letzten Quarter konnten die Langenfelder noch einmal punkten und sorgten so für die Entscheidung in diesem Topspiel. Und auch dieses mal war es Hayden Amis, der wohl auffälligste Spieler in der Offense an diesem Spieltag, der einen Pass von Quarterback Alex Frisch in der Endzone fangen konnte. Nach dem PAT von Marko Cerovic war ein 35:13 auf der Anzeigetafel abzulesen, die Longhorns hatten für die letzten Spielminuten so einen komfortablen Vorsprung. Diesen wussten sie auch über die Zeit zu bringen, die Rostock Griffins mussten sich geschlagen geben und die Langenfeld Longhorns konnten den dritten Saisonsieg feiern. Die Rheinländer haben nun die alleinige Tabellenführung übernommen und können als Spitzenreiter in die nächste Spielwoche gehen. Am nächsten Samstag geht es dann bei den Leipzig Lions weiter, somit steht die nächste große Auswärtsfahrt für die Longhorns an. Auch an diesem Spieltag gab es leider auf beiden Seiten Verletzungen, deshalb wollen wir allen Verletzten auf diesem Wege noch einmal gute Besserung wünschen. Insbesondere unserer Nummer 18, Jona Glasner!
Head Coach Florian Hartmann zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Das war eine herausragende Teamleistung. Wir haben gemeinsam gezeigt wozu wir in der Lage sind.“ Auch die komfortable Tabellensituation spielt für Coach Florian eine Rolle: „Da wir jetzt mit 3:0 oben stehen, sind wir jetzt das Team To Beat.“ Nach der herausragenden Leistung von Linebacker Oskar Meyer nennt er ihn „einen Traum eines jeden Defense Coaches, sowohl auf als auch neben dem Platz.“ Dabei kommt er auch auf die Loyalität seiner Nummer 52 zu sprechen: „Er hätte überall spielen können, hat sich aber bewusst für uns entschieden.“
Text: Thilo Schubert
Bild: Sven Conor